Ziele Leistungssport

Zielsetzungen des Leistungssports - eine Orientierung

Die Erfolge der Ruder Sektion des Grasshopper Club Zürich sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit und sie sind Erfolge im Sinne des Erreichens von Zielen. Zielen, welche die Athleten und Trainer verfolgen und auf die sie hinarbeiten. Doch wie und vor welchem Hintergrund bzw. vor welchen übergeordneten Zielsetzungen werden das mehrjährige Aufbautraining, die Jahresziele und die Ziele der Trainingszyklen definiert und durch wenn?

 

Übergeordnete Zielsetzung

Grundsätzlich folgen Aufbautraining, Jahres- oder besser Saisonziele und daraus abgeleitet die Trainingszyklen der Gesamtzielsetzung des Leistungssports. Im Zentrum steht dabei die Maxime der Grasshopper, bei allem, was wir unternehmen, möglichst weit vorne dabei zu sein bzw. an der Spitze zu stehen. Kombiniert mit dem Anspruch, möglichst als Mannschaften zu agieren, ergibt sich die Zielsetzung an Meisterschaften, primär als Clubmannschaft und daher meist im Inland, aber auch als Leistungsträger in Booten des Nationalkaders an internationalen Meisterschaften, in Mannschaftsbooten, d.h in Vierern und vor allem im Achter in allen Altersklassen um Titel und Medaillen mitkämpfen zu können und zu gewinnen.

 

Nicht nur Rudern allein

Neben der naheliegenden Zielsetzung, an nationalen und internationalen Meisterschaften in Grossbooten um Medaillen mitzukämpfen, gibt es aber auch noch weniger offensichtliche Ziele, welche Trainer und Athleten über den Zeitraum mehrerer Jahre bewusst oder unbewusst verfolgen. Denkt man daran, dass unsere Ruderer oft ab einem Alter von 13 oder 14, ja manchmal auch schon mit 12 Jahren mit dem Training beginnen und bald einmal mehrmals wöchentlich mit ihren Clubkameraden zusammen erfahren, was es heisst, eine körperlich und auch technisch sehr anspruchsvolle Sportart im direkten Zusammenspiel mit Anderen auszuüben, erkennt man den Wert des  Ruderleistungssport für eine grundsätzliche Ausbildung unseres Nachwuchses.

So erlernt der Nachwuchs zwar primär Rudern und bildet gleichzeitig die physische und mentale Stärke, um in von Altersklasse zu Altersklasse zunehmend härter werdenden Wettkämpfen die bestmögliche Leistung zu Verfügung zu haben und vor allem auch abrufen zu können. Er lernt dies aber nicht als Individuum für sich alleine, sondern in der Gemeinschaft und als Mannschaftsmitglied, und er erfährt wieder und wieder, was es bedeutet, komplett aufeinander angewiesen zu sein, gemeinsam zu „leiden“, zu kämpfen und zu siegen oder auch zu verlieren! Und somit erlernt der heranwachsende Nachwuchsruderer sich selbst zuerst in den Dienst der Anderen zu stellen, um mit ihnen zusammen zu erreichen, was er alleine nie erreichen kann, frei nach dem etwas erweiterten Motto „defeat yourself, and together with all others who defeated themselves as you did, you can defeat everyone!“ Ein Gesellenstück, das Allen unseren Ruderern ein Ziel sein muss und das alle erreichen sollen.

 

Die tägliche Umsetzung 

Aus den genannten, übergeordneten Zielsetzungen, ob jedem bewusst oder implizit gegeben, leiten sich alle weiteren Ziele für das mehrjährige Aufbautraining, die Jahres- und Saisonplanung sowie die eigentlichen Trainingszyklen ab. Dabei ist allerdings eine gewisse Flexibilität nötig, um auf äussere Gegebenheiten wie zum Beispiel der Zielsetzung unseres Ruderverbandes, der zwangsläufig mit dem einzelnen Athleten plant und nur bedingt Clubziele unterstützt, reagieren zu können. Auch verlangen die Veränderungen unserer Gesellschaft, mit den Anforderungen an die heranwachsenden Jugendlichen, den Trainern einiges an Anpassungsvermögen und Umdenken ab.

 

Umsetzung der Ziele mit Unterstützung durch die Clubführung

Die Umsetzung der übergeordneten Zielsetzungen und die Bewältigung der sich aus alledem ergebenden Fragen und Problemstellungen obliegt in der täglichen Arbeit zuallererst den Profi- und Miliztrainern sowie den zunehmend Selbstverantwortung erlernenden und übernehmenden Athleten. Dabei werden sie alle durch das Führungsgremium der TK mit dem Chef Nachwuchs, dem Chef Logistik und dem Chef Leistungssport sowie seit anfangs der Saison 2017/2018 durch einem Beirat bestehend aus dem Präsidenten, dem Material Chef sowie einem Athletenvertreter unterstützt. Führungsgremium und Beirat stellen sicher, dass die übergeordnete Zielsetzung stets im Auge behalten wird und Zielkonflikte entweder gar nicht erst entstehen oder dann im Sinne der Gesamtzielsetzung gelöst werden. Auf dass die Grasshopper auch mit zukünftigen Generationen im Rudersport in der Schweiz und auf internationaler Ebene ihren Glanz beibehalten oder gar erhöhen.